Schnellster vServer Deutschlands: Wer liefert die beste Performance in 2025?

Die Leistung eines Virtual Private Servers (VPS) entscheidet darüber, wie schnell Anwendungen reagieren, wie stabil Dienste laufen und wie effizient Ressourcen genutzt werden. Anders als beim klassischen Webhosting steht hier volle Systemkontrolle im Fokus – doch welche vServer liefern wirklich Top-Performance? In diesem Artikel werden die schnellsten VPS-Angebote Deutschlands auf den Prüfstand gestellt. Bewertet wird nach harten Metriken: CPU-Leistung im Single- und Multi-Core-Betrieb, IOPS sowie sequenzielle Lese- und Schreibgeschwindigkeiten der verbauten Festplatten.
Warum ist die Performance beim vServer so wichtig?
Ein vServer wird häufig für anspruchsvolle Anwendungen eingesetzt – etwa für Webanwendungen, Datenbanken, Container-Umgebungen oder Entwicklungs-Setups. Anders als beim Shared Hosting ist die Leistung hier nicht durch das Gesamtpaket des Providers, sondern durch die zugewiesenen Ressourcen und deren tatsächliche Performance bestimmt. Eine starke CPU-Basis sorgt für schnelle Verarbeitung komplexer Prozesse, während hohe IOPS-Werte und schnelle Lese-/Schreibzugriffe essenziell sind, wenn viele Dateien verarbeitet oder Datenbanken intensiv genutzt werden. Eine gute Performance reduziert nicht nur Ladezeiten und Serverantworten, sondern verbessert auch Skalierbarkeit, Ausfallsicherheit und Benutzererfahrung bei steigender Last.
Leistungsstarke vServer sind daher ein wesentlicher Faktor für den stabilen und effizienten Betrieb moderner Anwendungen im Internet.
Welche Metriken werden für die Beurteilung der Performance herangezogen?
Um herauszufinden, welcher Anbieter als schnellster vServer Deutschlands überzeugen kann, haben wir verschiedene Performance-Metriken wie Single-Core- und Multi-Core-Performance der CPU sowie IOPS und die Schreib- bzw. Lesegeschwindigkeit der Festplatte genauer unter die Lupe genommen.
Single-Core- und Multi-Core-Performance der CPU
Die CPU-Leistung ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Bewertung eines vServers, da sie maßgeblich die Ausführungsgeschwindigkeit von Anwendungen bestimmt. Besonders die Single-Core-Performance ist relevant für viele klassische Webanwendungen, Datenbankabfragen oder Skripte, die nicht parallelisiert arbeiten und daher auf eine starke Einzelkern-Leistung angewiesen sind. Dagegen profitiert Software mit Multithreading-Unterstützung – etwa Virtualisierungsumgebungen, Build-Prozesse oder moderne Frameworks – von einer hohen Multi-Core-Performance.
Im Test wurde daher sowohl die Single-Core- als auch die Multi-Core-Leistung standardisiert erfasst. Der Benchmark liefert dabei reproduzierbare Vergleichswerte und ermöglicht eine klare Einordnung der CPU-Performance über Anbieter hinweg. Unterschiede in Taktfrequenz, Cache-Größe oder dem eingesetzten Prozessor führen dabei zu teils erheblichen Abweichungen. Leistungsunterschiede von bis zu 50 % bei der Performance sind in der Praxis keine Seltenheit – mit spürbaren Auswirkungen auf Reaktionszeiten und Prozessdauer.
Erfahre mehr darüber in unserem Artikel: Virtuelle Kerne, reale Leistung: CPU-Performance beim vServer messen, vergleichen und optimieren
IOPS und die Schreib- bzw. Lesegeschwindigkeit der Festplatte
Neben der CPU-Leistung zählt die Speicher-Performance zu den wichtigsten Kriterien bei der Bewertung eines vServers. IOPS (Input/Output Operations Per Second) geben an, wie viele einzelne Lese- oder Schreibvorgänge pro Sekunde verarbeitet werden können – ein entscheidender Wert bei datenintensiven Anwendungen wie Datenbanken, E-Mail-Servern oder Content-Management-Systemen mit vielen gleichzeitigen Zugriffen.
Ergänzend dazu ist die sequenzielle Lese- und Schreibgeschwindigkeit von Bedeutung, etwa beim Transfer großer Dateien oder beim Ausführen von Backup- und Restore-Prozessen. Im Test kamen Tools wie fio zum Einsatz, um praxisnahe Werte für zufällige und sequenzielle Speicherzugriffe zu erfassen.
Gerade bei günstigen VPS-Tarifen zeigen sich hier oft erhebliche Unterschiede: Während moderne NVMe-SSDs hohe Werte bei IOPS und Datendurchsatz liefern, bremsen herkömmliche SATA-SSDs oder stark überbuchte Speichersysteme die Leistung deutlich aus – mit direkten Auswirkungen auf Ladezeiten, Transaktionsgeschwindigkeit und die allgemeine Systemreaktion.
Erfahre mehr darüber in unserem Artikel: Schneller Speicher, schneller Server: Festplatten-Performance beim vServer messen, vergleichen und optimieren
Wie wurde die Performance der Webhoster getestet?
Die Performance-Tests wurden auf allen vServern im Rahmen unseres Testverfahrens unter identischen Bedingungen durchgeführt, um vergleichbare und reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen. Zum Einsatz kam das Benchmark-Skript YABS (Yet Another Bench Script), das automatisiert mehrere Kernbereiche der Serverleistung analysiert – darunter CPU, Speicher und Netzwerk. Alle VPS wurden frisch installiert, ohne zusätzliche Last, in einer Linux-Umgebung mit identischer Konfiguration.
Festplatten-Performance: Getestet mit fio
Für die Bewertung der Festplattenleistung kommt im Rahmen von YABS das Tool fio (Flexible I/O Tester) zum Einsatz. Damit lassen sich praxisnahe Zugriffsmuster auf den Speicher simulieren – insbesondere zufällige Lese- und Schreibvorgänge mit kleinen Blockgrößen, wie sie in realen Datenbank- oder Webserver-Szenarien häufig vorkommen. Gemessen werden unter anderem:
- IOPS (Input/Output Operations per Second)
- Durchsatz (MB/s) für sequentielle Transfers
- Latenzen bei Zugriffen
Die Ergebnisse ermöglichen eine differenzierte Bewertung der zugrunde liegenden SSD- oder NVMe-Infrastruktur der Anbieter.
CPU-Performance: Ermittelt mit Geekbench
Zur objektiven Bewertung der Prozessorleistung wurde auf jedem VPS Geekbench ausgeführt – ein etablierter Benchmark, der sowohl Single-Core- als auch Multi-Core-Leistung misst. Diese Werte geben Aufschluss darüber, wie effizient der vServer bei typischen Alltags- und Parallelprozessen arbeitet. Auch hier läuft der Test automatisiert über YABS, was eine konsistente Vergleichbarkeit der Ergebnisse sicherstellt. Unterschiede im CPU-Modell (z. B. AMD EPYC vs. Intel Xeon) oder in der Virtualisierungsart (KVM, OpenVZ, etc.) wirken sich hier direkt auf das Ergebnis aus.
Ergebnis: Die schnellsten vServer in Deutschland
Der folgenden Tabelle können sämtliche Messwerte zu den einzelnen Performance-Metriken entnommen werden:
Die schnellsten Anbieter aus unserem vServer Test
Anbieter ↕ | Single Core ↕ | Multi Core ↕ | Read Write ↕ | IOPS ↕ | Gesamtnote ↕ |
---|---|---|---|---|---|
dogado GmbH | 1.192 | 2.130 | 6.355 MB/s | 99,30k IOPS | SEHR GUT |
netcup | 1.134 | 2.069 | 3.545 MB/s | 55,40k IOPS | SEHR GUT |
Infomaniak | 1.180 | 2.024 | 63 MB/s | 0,99k IOPS | GUT |
ST-Hosting | 1.203 | 2.149 | 1.791 MB/s | 27,90k IOPS | SEHR GUT |
active-servers | 672 | 1.230 | 1.315 MB/s | 20,56k IOPS | GUT |
STRATO GmbH | 1.373 | 1.776 | 994 MB/s | 15,54k IOPS | GUT |
IONOS | 1.454 | 1.602 | 988 MB/s | 15,44k IOPS | GUT |
Mit einer Gesamtnote von „sehr gut“ und einem Testergebnis bei den einzelnen Metriken, bei denen die volle Punktzahl erreicht wird, können folgende Anbieter als schnellste VPS Deutschlands in unserem Test abschneiden:
- ST-Hosting
- netcup
- dogado
Informiere dich darüber, wie die schnellsten vServer insgesamt im Test abschneiden:
Die besten Anbieter aus unserem vServer Test
Rang ↕ | Anbieter ↕ | Testnote ↕ | ||
---|---|---|---|---|
1. |
![]() |
4,8/5
SEHR GUT
|
ST-Hosting Test | Zum Anbieter |
2. |
![]() |
4,8/5
SEHR GUT
|
netcup Test | Zum Anbieter |
3. |
![]() |
4,6/5
SEHR GUT
|
dogado GmbH Test | Zum Anbieter |
4. |
![]() |
4,2/5
GUT
|
IONOS Test | Zum Anbieter |
5. |
![]() |
4,2/5
GUT
|
STRATO GmbH Test | Zum Anbieter |
6. |
![]() |
4,2/5
GUT
|
Infomaniak Test | Zum Anbieter |
7. |
![]() |
4,0/5
GUT
|
active-servers Test | Zum Anbieter |
Die Analyse der schnellsten vServer in Deutschland verdeutlicht, wie stark sich die Performance der getesteten Anbieter unterscheiden kann. Ob bei CPU-Leistung oder Speicherzugriffen – jedes Angebot bringt spezifische Vor- und Nachteile mit sich, die je nach Anwendungszweck unterschiedlich relevant sind. Wer auf eine leistungsstarke und stabile Infrastruktur angewiesen ist, sollte die technischen Kennzahlen sorgfältig prüfen. Denn ein performanter VPS kann nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Grundlage für zuverlässige und skalierbare IT-Projekte schaffen.
Unser Artikel stützt sich auf eigene Erfahrungen und Recherche sowie Informationen aus externen Quellen.
Quellenangaben & weiterführende Links zum Thema:
https://github.com/masonr/yet-another-bench-script Benchmark Script
Bildnachweis:
Pete Linforth auf Pixabay
Schreibe einen Kommentar
- VServer
Tags zu diesem Artikel
Weitere Webhoster
Weitere interessante Artikel
vServer einrichten und absichern
Wie richte ich am besten meinen vServer ein? Diese Frage taucht in Foren und Blogs im Internet immer häufiger auf.
Virtuelle Kerne, reale Leistung: CPU-Performance beim vServer messen, vergleichen und optimieren
Der folgende Artikel zeigt, wie sich die CPU-Performance von vServern präzise messen, vergleichen und gezielt verbessern...